Anwendung -
/ Reinigung
Inhalieren
mit Kindern
Was sind
Inhalierhilfen
Tips zur Anwendung / Reinigung
Von der richtigen Anwendung hängt der Erfolg ab.
Egal welches System Sie benutzen, lassen Sie sich
einweisen von/vom:
– der Ärztin / dem Arzt
– Praxispersonal
– Klinikpersonal
– Apothekenpersonal
– oder lesen Sie dieses Buch
Wenn Sie Fragen haben finden Sie meist auch im
Beipackzettel eine Telefonnummer vom Hersteller an
den Sie sich wenden können.
Für viele Systeme gibt es im Internet auf YouTube
Anwendervideos.
Lassen Sie sich bitte die Anwendung Ihres Systems
in der Praxis/Klinik oder in der Apotheke genau
erläutern.
Da es eine Vielzahl von Systemen von verschiedenen
Herstellern gibt, die teilweise auch unterschiedlich
funktionieren, kann ich nur allgemeine Tipps geben.
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Anwendung:
bei Temperaturen von unter minus zehn Grad und
über 40 Grad kann es zu Funktionsstörungen
kommen, deshalb das Spray lieber entsorgen,
wenn es lange solchen Temperaturen ausgesetzt
war
– wenn Sie das Spray neu bekommen haben, vor
der ersten Anwendung 2-3 Sprühstöße in die Luft
geben, da sonst die richtige Dosis nicht
gewährleistet werden kann
– die Zahl der Sprühstöße (gesamt) mitzählen. In der
Beschreibung ist die maximale Anzahl der
Sprühstöße angegeben – nur so lange benutzen
– regelmäßig reinigen
– um die optimale Dosis zu bekommen, immer
aufrecht sitzen oder stehen – nicht im Liegen
benutzen
– langsam einatmen durch den Mund
– ein Sprühstoß pro Inhalation
– vorher das schütteln des Sprays nicht vergessen
– nach dem langsamen Einatmen, den Atem für 5
bis 10 Sekunden anhalten
– bei Schwierigkeiten eine Vorschaltkammer
benutzen
nicht vergessen die Kappe vom Mundstück zu
entfernen
– nehmen sie sich Zeit
– sie können nur tief und langsam einatmen, wenn
sie vorher gut ausatmen
– daran denken das Dosieraerosol/Spray senkrecht
zu halten
– das Spray zu Beginn der Inhalation auslösen
– nach der Inhalation die Kappe wieder auf das
Mundstück
Reinigung:
Generell bitte nicht versuchen mit scharfen, spitzen
oder harten Utensilien Verunreinigungen zu entfernen.
Da man bei den meisten Sprays die Kappe entfernen
kann, lässt sich diese sehr gut unter fließendem
Wasser reinigen und anschließend gut trocknen.
Lässt sich die Patrone (enthält den Wirkstoff und
sollte definitiv nicht gereinigt werden und mit Wasser
in Kontakt kommen) entfernen, kann man das
Gehäuse auch unter fließendem Wasser spülen und
anschließen gut trocknen bevor man die Patrone
wieder einsetzt
Es kann passieren, dass sich vorne an der Öffnung
(da wo das Spray heraus gesprüht wird)
Ablagerungen bilden. Das kann je nach Wirkstoff
passieren und diese Ablagerungen haben meist eine
weißliche Farbe. Sollten diese unter fließendem
Wasser nicht abgehen, bitte nicht mit Gewalt
entfernen, sondern mit einem Wattestäbchen zum
Beispiel vorsichtig entfernen.
Es gibt weitere Systeme die zum Beispiel auseinander
geschraubt werden müssen und erst dann
gereinigt (siehe oben) werden können.
Andere Systeme dürfen nur mit einem trockenen
Tuch gereinigt werden.
Lassen Sie sich bitte genau sagen um welche Art
von System es sich bei Ihrem handelt oder schauen
Sie in der Gebrauchsinformation nach, die den
Systemen beiliegen. Meist sind diese gut erklärt.
Hier finden Sie dann auch wichtige Angaben des
Herstellers. Dass zum Beispiel bei einigen Systemen
die Patrone auf keinen Fall aus dem Gehäuse
entfernt werden darf.
Lassen Sie sich bitte die Anwendung Ihres Systems
in der Praxis/Klinik oder in der Apotheke genau
erläutern.
Da es eine Vielzahl von Systemen von verschiedenen
Herstellern gibt, die teilweise auch unterschiedlich
funktionieren, kann ich nur allgemeine Tipps geben.
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Anwendung
– wie Sie ja wissen ist eine schnelle Einatmung bei
den Pulverinhalatoren notwendig. Allerdings lesen
Sie bitte genau den Beipackzettel; denn die Dosis
ist bei manchen Herstellern auf einen geringeren
Einatemfluss ausgelegt
– wenn kein Wirkstoff herauskommt (vor allem bei
der ersten Anwendung) sollte geprüft werden ob
die Kapsel/Patrone… richtig eingelegt ist
– nicht in das Gerät hinein atmen (Feuchtigkeit)
– die Kappe vor Anwendung entfernen
– je nach System nicht vergessen die Dosiertaste zu
drücken
– nach der Einatmung den Atem 5 – 10 Sekunden
anhalten
– in aufrechter Körperhaltung (sitzend oder stehend)
inhalieren
– nach der Inhalation eventuell den Mund ausspülen
und die Kappe wieder auf das Mundstück
– reinigen nach Angaben des Herstellers
Reinigung
Bei den Pulverinhalatoren ist es besonders wichtig,
dass sie vor der Anwendung (nach der Reinigung)
sehr gut getrocknet sind.
Wenn Sie beispielsweise ein System haben in dem
eine Kapsel eingesetzt wird, wird die Kapsel mit
einer kleinen Nadel angestochen und beim einatmen
verwirbelt. Sollte das System nicht getrocknet sein,
bleibt Wirkstoff im System.
Die meisten Pulverinhalatoren sollten mit einem
trockenen Tuch (zur Reinigung des Mundstückes)
und einem Pinsel (zur Reinigung der Kapselkammer)
gereinigt werden.
Es gibt auch hier die eine-oder andere Ausnahme.
Der/die verordnende Arzt/Ärztin, das Praxis/
Klinikpersonal oder die Apotheke können Ihnen hier
sicherlich hilfreich sein, damit bei der Reinigung
nichts schief geht.
Es gibt zu viele verschieden Systeme um an dieser
Stelle auf jedes Einzelne einzugehen.
Zwei Tipps noch:
1. niemals in den Pulverinhalator hinein atmen
(Feuchtigkeit) und nach Anwendung gleich
wieder verschließen
2. Die Aufbewahrung sollte aus diesem Grund auch
nicht im Badezimmer oder Küche sein. Zum
aufbewahren gibt es im Fachhandel/Apotheke
Zubehör wie Beispielsweise Feuchtigkeitsschutzboxen.
Lassen Sie sich bitte die Anwendung Ihres Systems
in der Praxis/Klinik oder in der Apotheke genau
erläutern.
Da es eine Vielzahl von Systemen von verschiedenen
Herstellern gibt, die teilweise auch unterschiedlich
funktionieren, kann ich nur allgemeine Tipps geben.
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– vor Gebrauch bitte überprüfen ob alle Teile sauber
sind und nicht kaputt sind
– vor dem Einschalten kontrollieren ob der Luftschlauch
gut im Kompressor steckt (kann sonst
„abploppen“)
– das Mundstück gut mit den Lippen umschließen
und nur durch den Mund ein-und ausatmen
– in aufrechter Position inhalieren
– wenn der Kompressor komische Geräusche
macht, sofort aufhören, vom Strom trennen und
zur Überprüfung bringen
– nur soviel in den Vernebler füllen, wie verordnet
– den Vernebler senkrecht halten (läuft sonst aus)
– nach der Anwendung gut reinigen (wenn man
NaCl*-Lösung. oder Medikamente inhaliert,
können sich Ablagerungen bilden und auch die
Düse verstopfen)
– bekommen Sie kein Gerät verordnet oder
möchten sich kein Gerät kaufen, weil Sie nicht
wissen ob Sie damit zurechtkommen, fragen Sie
in der Apotheke ob Sie sich mal ein Gerät ausleihen
können (geringe Leihgebühr und die Kosten
für das Zubehör/Vernebler)
– in der Familie reicht meist ein Kompressor und für
jedes Familienmitglied ein Set (Zubehör/Vernebler)
Wie oft genau gereinigt werden soll steht in den
Gebrauchsinformationen.
Meist finden Sie dort Angaben wie: einmal
wöchentlich oder mehrmals wöchentlich oder auch
nach jeder Anwendung.
Wenn Ihr System allerdings stark verunreinigt sein
sollte, reinigen Sie es bitte sofort.
Eine häufigere als
in der Gebrauchsanweisung angegebene Reinigung
sollte man auch vornehmen, wenn man einen
Atemwegsinfekt hat. Damit ist man hygienisch auf
der sicheren Seite.
Tips zum Inhalieren mit Babys / Kindern
Das ist gewiss eine schwierige Situation, lässt sich
aber lösen. Am besten sollte das Baby gerade in
einer ruhigen Phase sein.
Einige Hersteller haben für
Babys eine Maske mit Winkelstück mit im Karton.
Dieses Winkelstück (wenn man es dementsprechend
dreht) ermöglicht eine Inhalation auch im Liegen.
Passen Sie hier bitte auf, das der Vernebler nicht
ausläuft.
Auch ein schreiendes Baby kann inhalieren, da das
Aerosol auch in die Lunge gelangen kann.
Sie sollten natürlich aufhören, wenn es nicht
funktioniert. Versuchen Sie es etwas später noch
einmal oder sprechen Sie mit dem Kinderarzt/der
Kinderärztin (Pädiater) falls es gar nicht funktioniert
Eine Alternative wäre hier dann eventuell ein Spray
mit einer Vorschaltkammer.
Wichtig sei noch zu erwähnen, dass die Maske dicht
auf dem Gesicht aufsitzen muss. Wenn es sich nur
NaCl -Lösung handelt, ist es nicht weiter schlimm,
wenn aber ein Medikament (zum Beispiel
Salbutamol) inhaliert werden soll ist die verordnete
Dosis auf das Kind abgestimmt. Bei nicht dicht
sitzender Maske bekommt das Kind nicht die
erforderliche Menge an Medikament. Ein Abstand
von nur einem Zentimeter zwischen Maske und
Gesicht führt schon zu einem Verlust von über 50
Prozent.
Jetzt denken Sie bitte an die Situation,
wenn man die Maske nur vor dem Gesicht hin und
her schwenkt. In diesem Fall ist die Inhalation
natürlich nicht sinnvoll und man kann darauf
verzichten.
Wenn Kinder den Vernebler schon selbst halten
können, sollte man sie behutsam mit dem Inhalieren
vertraut machen.
Die erste Inhalation sollte auch
nicht über die volle Distanz gehen.
Lassen Sie das Kind den Vernebler selber befüllen.
Auch den Kompressor sollten Sie vom Kind
einschalten lassen, damit es sich an das Geräusch
gewöhnt. Eventuell kann ja auch erst einmal das
Lieblingskuscheltier inhalieren. Ein schönes Hörspiel
oder eine kurze vorgelesene Geschichte kann helfen
das Kind abzulenken oder dazu führen, dass es sich
sogar freut auf die nächste Inhalation.
Kennen Sie die Bonushefte für Pizza oder Döner? Beim 10ten
gibt es eine/einen umsonst. Genauso kann man es
auch über ein kleinen Zettel mit Stempeln machen.
Beim 5ten oder 10ten Stempel gibt es eine
Überraschung.
Einige Hersteller von Inhalationsgeräten
bieten Unterstützung bei der Inhalation mit
Kindern an. (Schauen Sie auf der Internetseite des
Herstellers oder fragen Sie in der Apotheke) Auch
hier ist es wichtig: Sollte Ihr Kind mit Maske
inhalieren, muss diese dicht auf dem Gesicht sitzen.
(Siehe vorheriger Abschnitt oben, Inhalation Baby)
Es ist immer effektiver mit
Mundstück zu inhalieren als mit Maske.
Generell
kann man sagen bis zum 3. Lebensjahr mit Maske,
ab dann mit Mundstück.
Sollte Ihr Kind aber vorher
schon mit dem Mundstück zurechtkommen, bitte
keine Maske mehr nehmen.
Was sind Inhalierhilfen/
Vorschalt-
kammern
Für Dosieraerosole (Sprays)
Es gibt grob gesagt zwei Hauptfehlerquellen, die
man mit einer Inhalierhilfe minimieren kann.
Das ist zum einen die Koordination (gleichzeitig auslösen
und langsam einatmen) und die Temperatur.
Inhalierhilfen haben die verschiedensten Namen.
Hauptsächlich werden sie Vorschaltkammern,
Spacer oder HoldingChamber genannt.
Vorschaltkammer
ist hier der Oberbegriff. Spacer und
HoldingChamber unterscheiden sich dadurch, dass
der Spacer ein reiner Abstandshalter ist und der
HoldingChamber auch ein Abstandshalter, allerdings
mit Ventilsystem.
Solche Vorschaltkammern gibt es von verschiedenen
Herstellern. Hier sollte man darauf achten, das sie
antistatisch sind und sich auch gut reinigen und
desinfizieren lassen.
1. die Geschwindigkeit abbremsen (das Aerosol kommt mit bis zu 90 km/h aus dem Spray)
2. Die Temperatur des Sprays der der
Umgebungstemperatur anzupassen
3. Bei der Gabe von Kortison gelangt mehr
Wirkstoff in die Lunge und weniger in Mund und
Rachen
Für Sie hat das den Vorteil, das Sie sich ein wenig
Zeit lassen können (1-3 Sekunden), wenn Sie eine
Vorschaltkammer mit Ventil (HoldingChamber)
benutzen.
Sie geben den Sprühstoß (oder mehrere)
in die Kammer und atmen dann langsam die
Kammer leer. Und Sie werden eine deutliche
Verbesserung der Wirkung wahrnehmen.
Diese Inhalierhilfen sind Hilfsmittel und werden von
den Krankenkassen erstattet.
Bei Privatversicherten sollte das im Vorfeld mit der
Versicherungsgesellschaft geklärt werden.
Wenn Sie sich eine Inhalierhilfe kaufen möchten,
fragen Sie bitte in Ihrer Apotheke nach den Preisen
und lassen sich beraten.
Ich würde zu einem
antistatischem System mit Ventil raten welches sich
auch gut desinfizieren lässt. (HoldingChamber)
Was kann ich tun, wenn ich nicht zurecht komme?
Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt ist Ihr erster Ansprechpartner/Ansprechpartnerin. In der Regel bekommen Sie in der Praxis oder Klinik eine Einweisung in das jeweilige System. Fragen Sie bitte aktiv danach.
In der Apotheke (oder im Sanitätshaus) wo Sie Ihr Inhalationssystem holen, bekommen Sie auch eine Einweisung.
Sollte das Gerät (Düsenvernebler) mal nicht richtig funktionieren oder defekt sein,wird Ihnen hier auch geholfen.
Medizinische Einrichtungen (Praxen / Kliniken) bieten Schulungen an. In den Schulungen wird Ihnen unter anderem auch der Umgang mit den verschiedenen Systemen erläutert.
Fragen Sie gezielt nach solchen Schulungen